Silentklaviere , Anytime, ATX, Genio, Moontime, Night & Day, Highlight, Quiete Time, Twin Tone, Real Touch, Duo Vox...und andere

sind Klaviere, in die ein Stummschaltungssystem eingebaut wurde, das es ermöglicht, wahlweise ganz normal’ akustisch Klavier zu spielen oder bei Bedarf umzustellen und dann über Kopfhörer geräuschlos weiterzumusizieren.

Der Vorteil gegenüber reinen Digitalklavieren wie Clavinova etc. besteht darin, dass die originale Klaviermechanik weiter in Betrieb bleibt und sich somit das Anschlaggefühl nicht verändert.

Als Nachteil soll nicht verschwiegen werden, dass die Kosten deutlich höher sind, es kommt zum Preis des Klavieres noch der eines E-Pianos entsprechender elektronischer Qualität hinzu.

Technisch wird das Ganze dadurch erreicht, dass in die Mechanik eine Klapp- oder Drehleiste zusätzlich eingebaut wird, gegen die im eingeschalteten Zustand die Hammerstiele prallen, so dass die Hammerköpfe die Saiten nicht mehr erreichen können. Durch ein optisches Abtastsystem wird beim Tastenanschlag der Impuls für die Elektronik ausgelöst, die dann über Kopfhörer einen gesampelten Klavierton ausgibt. Dieser hat natürlich mit dem Originalklang des akustischen Klavieres nichts zu tun, denn er stammt ja wie beim E-Piano aus einem Speicherchip.
       Das Abtastsystem liegt üblicherweise unter der Tastatur, wo demTastengang entsprechend eine Höhendifferenz von 7-9 mm zur Verfügung steht, um die Dynamik des Anschlages abzutasten. Hierbei muss unterschieden werden zwischen berührungslosen System wie z. B. Yamaha, die nur mit Photodioden arbeiten und Systemen, bei denen von unten kleine federnde Hebelchen oder Mylarplättchen gegen dieTastenunterseite drücken. Diese erhöhen natürlch (wenn auch geringfügig) das Spielgewicht.

Das innovativste System bietet z. Zt. Kawai mit dem ATX an, dass zum Einen berührungslos arbeitet und zum Anderen die Abtastung am Hammerstiel in der Mechanik hat, was gleich zwei Vorteile bringt: Erstens legt der Hammerstiel einen erheblich grösseren Weg  als die 7-9 mm zurück (ca. 20-30 mm), so dass eine höhere Dynamikauflösung möglich ist, zweitens wird der Impuls für den Ton direkt an demjenigen Bauteil abgenommen wie auch im akustischen Modus, nämlich dem Hammer. Taste und Hammer führen nicht zwangsweise gleiche Bewegungen aus, da sie ja nicht mechanisch gekoppelt sind und im akustischen Klavier entscheidet der Anschlag des Hammers an die Saite, wann der Ton erklingt und nicht, welche Bewegung die Taste ausführt. Damit ist das Kawai ATX authentischer.

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Dass es eine Geräuschproblematik um den Klavierklang bzw. ein gewisses Banausentum gegenüber der Klaviermusik schon sehr lange gibt, können Sie unten in einem Brief von 1900 nachlesen...absolut lesenswert!

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Bilder folgen demnächst

hereinspaziert

 

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